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Fohlenversorgung während und nach der Geburt

Damit die Fohlen bereits während der Trächtigkeit gut versorgt sind, muss besonders auf die bedarfsgerechte Ernährung der Zuchtstute geachtet werden. 

Nach der Geburt ist es besonders wichtig, dass die Eihäute rund um Maul und Nase entfernt werden. Dies erledigt die Stute in der Regel selbst. Sollte sie aber aus unterschiedlichen Gründen dafür zu schwach sein, muss der Mensch eingreifen, damit das Fohlen atmen kann. Ungefähr eine Stunde nach der Geburt sollte das Fohlen es geschafft haben aufzustehen und nach spätestens 2 bis 3 Stunden sollte das Fohlen auch das Euter der Stute gefunden haben.[1] Das zeitnahe Trinken ist für das Fohlen essentiell wichtig, da das Fohlen die Biestmilch oder auch Kolostrum genannt, zu sich nehmen muss. Darmwand des Fohlens ist nur für eine begrenzte Zeit durchlässig für die wichtigen Antikörper, die im Kolostrum enthalten sind. Da das Fohlen durch die Plazenta beim Pferd keine Antikörper bekommen kann und in den ersten Wochen dadurch keine Widerstandkraft gegen Bakterien hat oder selbst Antikörper bilden kann, ist die Aufnahme von Kolostrum umso wichtiger. Durch diese passive Immunisierung ist das Fohlen bereit der Umwelt entgegenzutreten.[2]

Nach der Geburt ist es ebenso wichtig die Stute im Auge zu behalten und auch den Abgang der Nachgeburt zu kontrollieren. Die Nachgeburt sollte ebenfalls auf Vollständigkeit überprüft werden, da ein Zurückbleiben der Nachgeburt oder ihrer Bestandteile zu schwerwiegenden Entzündungen in der Gebärmutter der Stute oder sogar zur Geburtsrehe führen kann. Spätestens nach 2 Stunden sollte die Nachgeburt abgegangen sein. Andernfalls ist der Tierarzt zu verständigen.

Da Fohlen in ihrem ersten Lebensjahr am meisten wachsen, ist hier die Versorgung mit Spurenelementen und Mineralstoffen umso wichtiger. Eine Überversorgung sollte aber in jedem Fall vermieden werden, da zu schnelles Wachstum, sowie ein zu hohes Gewicht den Knochenbau schädigen und orthopädische Folgeerscheinungen mit sich bringen kann. Um Wachstumsstörungen vorzubeugen ist bei Fohlen besonders die regelmäßige Bewegung wichtig. Das sollte besonders auch im Winter beachtet werden, wenn die Fohlen nicht auf die Weide können. Die gemeinsame Aufzucht von Fohlen im Herdenverband fördert nicht nur ein gutes Sozialverhalten, sondern wirkt sich durch das Spielen auch positiv auf Wachstum und die Festigung von Sehnen, Muskeln und Gelenken aus.[3] 

 


 

[1] https://www.tierklinik-sarstedt.net/pferdeklinik/wissenswertes-f%C3%BCr-pferdebesitzer/fohlengeburt-und-erstversorgung/

[2] Meyer und Coenen (2014) Pferdefütterung, 5.Auflage, Enke Verlag, Stuttgart

[3] FN (2017) Grundwissen zur Haltung, Fütterung, Gesundheit und Zucht, Richtlinien für Reiten und Fahren, Band 4, FNverlag

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